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Aktuelles aus der Welt der Mediation
Wir engagieren uns dafür, dass Menschen sich friedlich und respektvoll auseinandersetzen. Wir freuen uns über diverse Perspektiven und sind davon überzeugt, dass Vielfalt zu besseren Entscheidungen führt, wenn sie angemessenen Raum erhalten. Mediative Kompetenzen schaffen diese Räume, in denen Menschen die beste Version ihrer selbst zeigen können. In unserem Blog berichten wir in unregelmäßigen Abständen und stellen Euch Beispiel, neue Ansätze oder andere spannende News vor, die Euch weiterbringen.
So wirst du ein guter Gesprächspartner
Wir alle lieben gute Gespräche. Mit Freunden, im Kollegenkreis, bei der Besprechung von Projekten und beim Lösen von Problemen, ob in der Familie oder in Beruf. An solche Gespräche erinnern wir uns gerne. Doch wie können wir selbst dazu beitragen, dass wir mehr solche positiven Erlebnisse erleben können? Was macht uns zu einer guten Gesprächspartner:in?
Neue Mediator:innen
Drei Monate haben wir uns intensiv mit dem Thema Mediation beschäftigt. Im November trafen sich alle zur ersten Woche ihrer Ausbildung in Wirtschaftsmediation. Als Seminarort hatten wir Madeira vorgeschlagen, wo es auch im deutschen Winter frühlingshaft warm ist.
Gedanken zum Jahreswechsel
2024 war wieder ein herausforderndes Jahr. Die Welt scheint “verrückt” geworden zu sein. Da wo Furchtbares passiert, entstehen auch Gegenkräfte. Willy Brandts Einsicht, geboren aus qualvollen persönlichen Erfahrungen, erinnern uns heute daran, dass wir selbst unseren Beitrag leisten können.
Sich fair verhalten!
Eben klingelte das Telefon bei uns. Zwei Kundinnen riefen an und teilten uns mit, dass sie gerade vom Notar kämen und dort den Vertrag mit dem jetzt im Frieden ausscheidenden Gesellschafter geschlossen und besiegelt hätten.
Mediative Kompetenzen für Testamentsvollstrecker (DStV e.V.)
Sein Testament zu verfassen gehört mit zu den herausfordernden Aufgaben im Leben. Testamentsvollstrecker sind speziell dafür ausgebildet, rechtliche und steuerliche Anforderungen zu beachten und teure Fehler zu vermeiden. Doch ob ein Testament tatsächlich die Folgen hat, die den Erblasser oder die Erblasserin motiviert haben, hängt nicht alleine von diesen Fragen ab. Eine bedeutsame Rolle spielt hierbei, was dem Erblasser/der Erblasserin wichtig ist? Doch wie führt man ein solches Gespräch?
Neue Anforderungen an Führungskräfte
Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren rasant verändert und noch immer ist nicht absehbar, wie diese Veränderungen unseren beruflichen Alltag weiter prägen werden. Klar ist, alte Gewissheiten in Bezug auf Führung gelten so nicht mehr. Führungskräfte brauchen heute eine Vielzahl von Kompetenzen, Wissen und Fähigkeiten, die jenseits ihrer fachlichen Kompetenzen liegen. Wir bilden daher seit vielen Jahren Führungskräfte. Diese arbeiten zum Beispiel in Inhabergeführten Unternehmen, oft Familienunternehmen, oder aber sie sind in großen Internationalen Unternehmen tätig. Aufbauend auf unseren Erfahrungen, sowohl als Führungskräfte als auch als Trainer:innen von Führungskräften haben wir gerade in Frankfurt am Main eine unserer Fortbildungen durchgeführt.
Gefühle verstehen
Menschen sind emotionale Wesen. Doch im Alltag werden Gefühle oft als hinderlich erlebt. Unwillkürlich tauchen sie auf und beeinflussen, wie wir die Welt, unsere Mitmenschen, uns selbst wahrnehmen und wie wir auf sie reagieren. Oftmals ärgern wir uns dann über uns oder andere - schon wieder Gefühle. Wer Gefühle versteht, vermag besser mit ihnen umzugehen - sie zu integrieren und ihre Kraft für sich und andere nutzen. Unsere Fortbildung “Gefühle verstehen” bietet alles, was Du dafür brauchst. An unserem Standort Madeira haben wir gerade wieder ein wunderbares Seminar dazu bagehalten.
MAB-Stipendiat:innen: Alumni Treffen
Wie können junge Menschen ihre Mediationskompetenz ausbilden? Die wirklich guten Ausbildungen zur Mediatorin kosten viel Geld, dass viele junge Menschen im Studium nicht haben. Wir von der MAB vergeben daher seit über 15 Jahren Stipendien für unsere Ausbildungen. Das Programm finanzieren wir selbst und freuen uns, dass wir in den vielen Jahren so viele Talente fördern durften. Heute sind viele der Alumni in verantwortungsvollen Positionen in der Wirtschaft, Gesellschaft, Bundes- und Landesministerien, bei der UNO in New York oder an Universitäten in Lehre und Forschung tätig. Jetzt hatten wir gerade unser Almuni Treffen und konnten viele alte junge Bekannte begrüßen.
Novelle der Verordnung über die Ausbildung und Fortbildung von zertifizierten Mediator:innen liegt vor
Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann hat jetzt die aktualisierte Fassung der Ausbildungsverordnung für den zertifizierten Mediator/zertifizierte Mediatorin unterzeichnet. Sie wird zum 01. März 2024 in Kraft treten. Die Veränderungen betreffen vor allem den Erwerb des Titels “zertifizierte:r Mediator:in nach MediationsG”. Statt bisher einem durch Supervision nachgewiesenem Mediationsfall müssen zukünftig 5 Fälle nachgewiesen werden.
Die Ausbildung hat mir eine neue Welt erschlossen
Die Motivation zu einer Mediationsausbildung liegt oft darin, dass man zu der Erkenntnis kommt, dass es bessere, konstruktivere Wege geben muss, um in Streit- und Konfliktfällen miteinander zu sprechen. Wir engagieren uns seit über 25 Jahren dafür. Wir arbeiten als aktive Mediatorinnen und wir bilden Kolleg:innen aus. Allerdings nur zweimal pro Jahr. Und so freuen wir uns, dass wir unseren Berlin Kurs 2023 jetzt gerade erfolgreich abgeschlossen haben und unseren Absolvent:innen herzlich gratulieren durften.
Konflikte friedlich klären
In einer komplexen Welt gehört die Fähigkeit, Konflikte konstruktiv, partnerschaftlich und vor allem friedlich zu lösen zu den entscheidenden Faktoren für die Sicherung unserer Zukunft. Thomas engagiert sich bereits seit vielen Jahren auch im Bereich der Politik und der Internationalen Beziehungen. Er hat in vielen Ländern gearbeitet und viel lernen dürfen. Daher ist er auch regelmäßig bei öffentlichen Diskussionen zu diesen Themen dabei und bringt die Stimme der Mediation aktiv ein.
Die 4 Prinzipien kooperativen Verhandeln
Wissen steht heute beinahe unbegrenzt zur Verfügung. Doch Orientierung erwächst daraus nur, wenn Informationen eingeordnet werden, so dass daraus zielgerichtetes Handeln möglich wird. Mediator:innen profitieren in einzigartiger Weise von den Erkenntnissen aus den unterschiedlichsten Wissensgebieten. Dazu gehört auch die Harvard Universität. Hier haben ausgezeichnete Wissenschaftler ein grundlegendes Modell für kooperatives Verhandeln entwickelt. Es baut auf uraltem Menschheitswissen auf, strukturiert es und macht es somit vermittelt- und lehrbar.
Auf einen Espresso
An machen Tagen hilft es, den Blick zu weiten und auf einen längeren Zeitraum zu schauen. Damit kann ich aktuelle Ereignisse besser einordnen und verstehen - was nicht gleichzusetzen ist, dass wir uns mit diesen Umständen abzufinden haben. Ganz im Gegenteil - verstehen hilft auch dabei, sein eigenes Engagement für friedliches Miteinander, voneinander lernen und Solidarität immer wieder wach zu halten.
Grundausbildung Wirtschaftsmediation auf Madeira abgeschlossen
Die weltweite Pandemie hat auch uns vor große Herausforderungen gestellt. Mediation lebt vom sozialen Austausch und Miteinander von Menschen. Bei aller Wertschätzung für die virtuellen Angebote - wenn es um die Klärung von Konflikten geht, wenn es darum geht Eigenverantwortung und gegenseitiges Verständnis zu fördern, kommen wir da schnell an Grenzen. Das gilt ebenso für die Ausbildung von Mediator:innen. Aber wir wären nicht Mediatoren, wenn wir nicht Lösungen gefunden hätten, die das Risiko der Ansteckung minimieren und gleichzeitig Präsenzformate ermöglichen.
Auf einen Espresso
Wie wir die Welt wahrnehmen ist das Ergebnis eines komplexen Vorganges. Doch nicht erst seit der Entwicklung der modernen Wissenschaften machen sich Menschen über das Gedanken, was wir Wahrnehmen und Denken nennen.
In unseren Mediationsausbildungen machen wir immer wieder Ausflüge in die Geschichte des Denkens. Heute geht es um die Wahrnehmung. Viel Freude beim lesen und mitdenken
In der Krise nah sein und unterstützen
Die weltweite Pandemie fordert uns alle heraus. Flexibilität ist gefragt, die Bereitschaft neue Wege zu gehen. Gleichzeitig dürfen wir bei aller Betroffenheit in Europa nicht die vergessen, die in anderen Teilen der Welt mit diesen Herausforderungen konfrontiert werden. Wir bei der MAB haben uns schnell umgestellt und auch wenn wir mitlerweile davon ausgehen, das wir noch lang enicht alle Konsequenzen und Auswirkungen der Pandemie erkennen, so bleiben wir zuversichtlich, das wir gemeinsam diese Krise nicht nur überwinden, sondern die Chancen, die sich darin ergebne, auch ergreifen werden.
Genozid in Namibia - Dialog mit Betroffenen suchen - ein offener Brief an die Bundeskanzlerin
Wie umgehen mit ungeheuerlichen Verbrechen? Auf jeden Fall müssen sie juristisch aufgearbeitet und die Täter, wo sie überführt werden können, von Gerichten verurteilt werden. Doch wie können Angehörige, Verwandte und Freunde weiterleben nach solchen Verbrechen? Hannah Arendt hat, im Angesichts der Shoa davon gesprochen, dass wir Menschen uns etwas versprechen und dass wir vergeben können. Das ist viel verlangt angesichts der Ungeheuerlichkeit von Verbrechen, wie der Genozid an den Menschen im heutigen Namibia, der vor über 100 Jahren den Deutschen begangen wurde. Thomas war als Mediator bei der ersten Konferenz in Namibia dabei.
Dialog-Forum in Myanmar
Myanmar ist ein zerrissenes Land. Seit über 60 Jahren von einem nicht enden wollenden Bürgerkrieg zerrissen, wechseln sich hoffnungsvolle mit krisenhaften Zeiten immer wieder ab. Gerade scheint sich wieder ein Fenster zu schließen. Die Junta geht gnadenlos gegen Menschen eines anderen Volkes in Myanmar vor. Gerade in solchen Zeiten müssen wir Kanäle und Möglichkeiten des Dialoges offenhalten und nutzen. Nicht weil wir naiv sind, sondern weil wir damit Möglichkeiten schaffen - keine Garantien. Gemeinsam mit dem Goethe-Institut haben wir in Yangon ein Dialog-Forum durchgeführt.
Mediation in Polen - Fachdialog
Polen und Deutschland - beide Ländern können auf eine lange Tradition ihrer Beziehungen zurückblicken. Ein Rückblick, der schmerzt. Von Deutschland aus wurde viel Leid in Polen verübt. Willy Brandts Kniefall schaffte eine Basis für ein Verhältnis, dass die Gräueltaten der Geschichte nicht aufhob, sondern vielmehr als solche anerkannte und die Schuld symbolisch auf sich nahm. Helmut Kohl hat diesen Weg der Versöhnung weiterverfolgt. Als Koordinator des internationalen Netzwerkes für Demokratie, Toleranz und Menschenrechte habe ich in den 90er Jahren an der Entwicklung und Etablierung der internationalen Jugendbegegnungsstätte Krzyzowa mitgewirkt. Es war mir daher eine große Ehre der Einladung des Mediationsverbandes Polen, deren erste Mediatoren bei der MAB ausgebildet worden waren, zu folgen und einen Vortrag zu unserem Ansatz der Mediation zu halten.
Zukunft des Cafés - Geht uns der Café aus?
Internationale Konferenzen können ein wunderbares Forum für Gespräche, Austausch, neue Erkenntnisse und zukunftsweisende Entscheidungen sein. Können - müssen nicht. Ob es gelingt oder nicht, hängt vor allem davon ab, ob es gelingt, Räume für den Austausch zu schaffen. Daher kommt der Strukturierung und dem dramaturgischen Aufbau der Konferenz eine wesentliche Bedeutung zu. Bekommen alle ihren Platz, damit ihre Stimmen und Beiträge auch gehört werden können? Gibt es Formate, in denen nicht nur frontal berichtet wird, sondern in denen Dialog und Diskussion möglich sind? Und nicht zuletzt entscheidet dann die Moderation der Formate darüber, ob das, was man sich zuvor ausgedacht hat, tatsächlich gelingt.