Mediation eines Konfliktes eines Teams in Tunesien

Teamkonflikte gehören zum Alltag in jedem Unternehmen. In Firmen, die global agieren spielen die unterschiedlichen Kulturen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung und Lösung von Konflikten. Für internationale Firmen ist die Mediation schon lange ein wertvolles Instrument, um Konflikte in wertschöpfende Lösungen zu transformieren.

Dr. Henschel war vor wenigen Wochen einige Male in Tunis, um dort im Auftrag einer internationalen Firma bei der Lösung eines Teamkonfliktes zu helfen. Bei der Übernahme des Auftrages konnte Dr. Henschel auf seine langjährigen Erfahrungen im arabischen Raum zurückgreifen. So hatte er bereits in Aman (Jordanien), in Israel und Palästina und in Beirut, Ägypten, Algerien und selbst in Libyen gearbeitet.

Diesmal also Tunis. Sehnsuchtsort für jeden Historiker - immerhin ist es der Ort des sagenhaften Kathargos.

Doch zurück zu unserem Auftrag: Der Teamkonflikt war bereits bis zum General Manager im Headquater eskaliert und verlangte entsprechende Aufmerksamkeit. Das Headquater entschied sich für die Mediation, um den Team die Möglichkeit zu geben, sich selbst zu äußern und gemeinsam mit ihrem Chef eine Lösung zu finden.

Mediation hat auch in der arabischen Kultur eine lange Tradition, die jedoch vielfach verschüttet ist. Dennoch war es für die Teilnehmenden der Mediation spannend zu erfahren, wo und wie Mediation an ihre Kultur anschließt. Dadurch konnte ein erstes Vertrauen in das Vorgehen geschaffen werden. Vertrauen, das sich dann im weiteren Verlauf als extrem hilfreich erwies. Die Möglichkeit, dass jeder im Team gehört wurde, wurde von allen begrüßt und bewirkte zunächst einmal eine entsprechende Entspannung des Konfliktes.

Aufbauend auf diesen ersten, zaghaften Schritten, konnten dann die Punkte identifiziert werden, die zukünftig anders gestaltet werden müssten, damit das Team wieder gemeinsam und vertrauensvoll zusammen arbeiten kann. Dabei zeigte sich, dass der Konflikt sehr viel komplexer sich darstellte, als anfangs angenommen. Am Ende der ersten Session konnte eine Lösung erarbeitet werden, zu der sich alle bekennen konnten.

Jetzt, drei Monate später, hat das Team es geschafft, die in der Mediation vereinbarten Punkte umzusetzen. Die Zusammenarbeit funktioniert wieder. Waren anfangs alle Beteiligten davon ausgegangen, dass auch schmerzhafte Trennung im Team notwendig sein würden, ist davon jetzt nicht mehr die Rede. Die Mediation hat allen Beteiligten geholfen auch in einem Konflikt respektvoll und würdevoll miteinander umzugehen. Die Qualität des Prozesses führte dazu, dass auch das Ergebnis entsprechend nachhaltig war.

In wenigen Wochen werden wir gemeinsam einen Evaluierungsworkshop machen, um zu identifizieren was das Team eventuell noch braucht, um weiter gut und erfolgreich zusammen zu arbeiten.

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